13.11.2017 | Die Radstation Schwerte freut sich über Rückenwind: Über 1.600 Kunden erwartet die Park- und Servicestation in diesem Jahr. Beim Parkangebot stieg die Zahl der Stammkunden auf über 350 Monats- und Jahreskarten, vor allem der Service des Teams im Bahnhof Schwerte ist gefragt: Um rund acht Prozent auf 1.200 Aufträge stieg die Leistung in diesem Jahr.
Die vorläufige Jahresbilanz stellten Maciej Kozlowski, Geschäftsführer der DasDies Service GmbH als Betreiberin, Radstations-Betriebsleiter Stefan Rose und der Leiter der Schwerter Radstation Jens Wegener am 13. November vor. Adrian Mork, Fachbereichsleiter der Stadt Schwerte, hörte es gerne: „Das bestätigt auch, dass wir zum Beispiel mit der Investition in das neue Fahrradparkhaus richtig lagen.“
Profitiert habe die Radstation von der Neugestaltung des Bahnhofsvorfeldes und vor allem von dem gläsernen Radparkhaus als Dependance vor dem Bahnhof, bestätigt Stefan Rose: „Dieses Parkhaus gilt inzwischen bundesweit als Vorzeige-Projekt. Wir haben viele Nachfragen zu dem Thema.“ Hier gebe es noch Verbesserungsmöglichkeiten, die in 2018 umzusetzen sind, ergänzt Maciej Kozlowski: „Wir haben festgestellt, dass viele Kunden das Parkhaus noch nicht mit der Radstation in Verbindung bringen und sich zum Beispiel fragen, wo sie einen Chip bekommen.“ Der Chip-Zugang, der 24 Stunden an allen Tagen sowohl das Parkhaus wie die Radstation für Parker öffnet, sei auf jeden Fall eine Attraktion, erklärt Jens Wegener: „Viele Kunden, die früher eine Tageskarte nutzen, haben jetzt einen Prepaid-Chip und mehrere sind dann zur Monatskarte übergegangen.“ Dass der Chip in allen Stationen des Kreises (von Werne, Bergkamen über Lünen, Kamen, Bönen bis nach Unna) genutzt werden kann, sei ein zusätzliches Pfund, meint Stefan Rose.
Diesen Komfort wollen die Radstationen noch ausbauen. Im Bündnis mit dem Kreis Unna planen sie für 2018 einen zusätzlichen Zugang per Smartphone. Über die „fahrtwind“-App des Kreises erhalten alle Interessenten jetzt schon neben topaktuellen Routeninformationen zu Bus und Bahn die Radroute zur gewünschten Strecke und die Möglichkeit, per Smartphone ein Leihrad zu reservieren und zu bezahlen.
„Diesen Service bauen wir aus“, verspricht Stefan Rose: So können einmal registrierte Radstationskunden ab sofort Bikes (Pedelecs) für 0,75 Euro pro Stunde buchen. „Vor allem für Spontanpendler ein unschlagbarer Preis“, sagt Rose.
Adrian Mork sieht dieses Angebot für Pendler wie für Touristen als Attraktion. Der Fachbereichsleiter ging beim Termin noch weiter: Gemeinsam solle geprüft werden, ob nicht am Bahnhof in Schwerte ebenso ein Fahrradparkhaus als Dependance der Radstation errichtet werden können. Der Bedarf sei durch die Verbeserungen auf der Ardey-Bahn von Dortmund über Ergste nach Iserlohn da. Und Mittel für neue Radparkanlagen habe die Stadt auch im Entwurf des Haushaltsplanes für 2018.
Mork bedankte sich bei der Radstation auch für ihre Hilfe bei der diesjährigen Premiere des 1. Schwerter Drahteselmarktes. „Das war ein richtiges Highlight.“ Der Veranstaltungsort an der Rohrmeisterei, direkt am Ruhrtalradweg, sei einfach ideal, die Mischung der Aussteller, bestätigte Stefan Rose: „Beim Drahteselmarkt 2018 am 3. Juni sind wir auf jeden Fall wieder dabei.“
Alle weitere Informationen finden Interessenten unter www.die-radstationen.de.
Hintergrundinformation:
Die Radstationen im Kreis Unna bieten bundesweit einmalig das dichteste Netz an solchen Schnittstellen im umweltfreundlichen Nahverkehr. Neben dem 24-Stunden-Parkservice per Chip haben die Kunden ein umfassendes Angebot an Wartungs-Service, Gepäckaufbewahrung in sicheren Schließfächern, Fahrradverleih, Radcodierung und Radreinigung sowie ein Angebot an allen Informationen zum jeweiligen Standort und zu den Radtouren der Region. Über 16.000 Kunden kreisweit nutzten 2017 dieses Angebot der Radstationen.
Der Kreis Unna und die Kommunen fördern den Betrieb dieser Schnittstellen im Umweltverbund mit jährlichen Zuschüssen. Der Kreis Unna bezuschusst zudem die Investition in den weiteren Ausbau der Infrastruktur aus einem Förderprogramm des Zweckverbandes Ruhr-Lippe. Die Radstationen sind aus Kreissicht nicht nur ein Eckpfeiler für den fahrradfreundlichen Kreis Unna. Sie bieten auch umfangreichen Service für Kunden des öffentlichen Nahverkehrs sowie Leistungen für den Tourismus der Region.